2015: Radio-Bremen-Tonmeisterin erhält Grammy

Im Februar 2015 erhält die Radio-Bremen-Tonmeisterin Renate Wolter-Seevers den Grammy in der Kategorie "Best Opera Recording".

Renate Wolter-Seevers sitzt auf einem Zuschauerplatz im Sendesaal Bremen
Bild: Sigrun Strangmann

Nominiert für den wohl größten internationalen Musikpreis für Künstler und Aufnahmeteams war sie bereits drei Mal, nun bei der vierten Nominierung wird sie tatsächlich ausgezeichnet. Im Februar 2015 erhält die Radio Bremen-Tonmeisterin Renate Wolter-Seevers tatsächlich den Grammy in der Kategorie "Best Opera Recording". Wolter-Seevers leitete die Aufnahme der Barockoper "La Descente d’Orphée aux Enfers“ (Orpheus in der Unterwelt) von Marc-Antoine Charpentier mit dem Boston Early Music Festival im Sendesaal in Bremen.

Opernproduktion im Sendesaal

Das Boston Early Music Festival (BEMF) gilt als weltweit führendes Ensemble auf dem Gebiet der Alten Musik. Es wurde 1980 von amerikanischen und europäischen Experten für die historische Aufführungspraxis gegründet und hat sich seither einen glänzenden internationalen Ruf erspielt. Dass das Ensemble zur Produktion der aktuellen Opern-CD im letzten Sommer nach Bremen reiste, hat Tradition. Stephen Stubbs, einer der Leiter des Kammerensembles, lebte lange in Bremen, lehrte an der Hochschule der Künste, so dass schon vor vielen Jahren Kontakte geknüpft wurden. Beinahe jährlich kommt das Orchester nach Bremen, um im Sendesaal mit seiner außergewöhnlichen Akkustik Opernaufnahmen zu produzieren.

Die Grammy Awards werden seit 1959 von der National Academy of Recording Arts and Sciences jährlich verliehen. Ausgezeichnet werden Sänger, Komponisten, Musiker und Produktionsleiter sowie die Tontechnik.

Bis 2020 wird Renate Wolter-Seevers übrigens zwei weitere Male für einen Grammy nominiert.