Die Radio Bremen Meinungsmelder – Im digitalen Dialog mit dem Publikum

Am bundesweiten Digitaltag zeigt Radio Bremen, wie die Digitalisierung dabei hilft, das Programm vielfältiger zu machen. Digitale Tools ermöglichen, ein breites Meinungsspektrum der Menschen aus dem Land Bremen und der Region zu erfassen.

Zwei Ärztinnen und ein Senior tippen auf ihre Mobiltelefone, das Symbol der Meinungsmelder als Sprechblase
Die Radio Bremen Meinungsmelder erreichen mit Online-Befragungen viele Menschen in der Region. Dadurch fließen vielfältige Einstellungen ins crossmediale Programm von Radio Bremen. Bild: Imago | Westend61, Yay Images, Montage Radio Bremen

Welche unterschiedlichen Meinungen haben die Menschen in Bremen, Bremerhaven und umzu zu aktuellen politischen, wirtschaftlichen oder sozialen Fragestellungen? Um das herauszufinden, wurden Anfang 2019 die Radio Bremen Meinungsmelder gestartet. Im Rahmen dieses crossmedialen Projekts, geleitet von Dr. Dorothee Meinzer, befragt Radio Bremen regelmäßig mittels Online-Befragungen die Menschen aus dem Sendegebiet zu Themen, die die Region bewegen. Damit verlässt die Landesrundfunkanstalt die Einbahnstraße des analogen Sendens und nutzt die interaktiven Möglichkeiten der digitalen Kommunikation. Mehr als 2.000 Personen nehmen in der Regel an den Befragungen teil.

Das thematische Spektrum ist breit gefächert. Es reicht von Fragen der Stadtentwicklung, über das sportliche Schicksal des SV Werder Bremen, gesellschaftspolitische Fragen von Vielfalt und Diskriminierung bis hin zum Erleben und Umgang mit der Corona-Pandemie. Die Themen werden programmübergreifend koordiniert, selbstverständlich können auch Nutzerinnen und Nutzer eigene Themen vorschlagen.

Teilnehmende der Meinungsmelder-Umfrage (Montage)
Was denken Bremerinnen und Bremer? Das haben diese Menschen Radio Bremen gesagt. Bild: Radio Bremen/Imago

"Wir wollen das ganze Meinungsspektrum mit all seinen Zwischentönen abbilden, nicht nur schwarz und weiß, nicht nur extreme oder polarisierende Meinungen", erklärt Dorothee Meinzer. "Uns ist es wichtig, offen für die Meinungen der Menschen in der Region zu sein und zwar für jede Meinung. Und dafür sind Online-Befragungen genau das richtige Mittel", erklärt die Kommunikationswissenschaftlerin und fügt hinzu: "Damit alle, die ihre Meinung mit uns teilen mögen, einfach und unkompliziert mitmachen können, ist keine Registrierung notwendig. Und wir bieten die Online-Befragung auf all unseren Web-Angeboten an. So können wir nicht nur mit einer Handvoll Menschen sprechen, sondern die unterschiedlichen Einstellungen und Geschichten von vielen schnell einfangen".

Transparenter Dialog mit den Radio Bremen Meinungsmeldern

Jeder, der bzw. jede, die mitmacht, kann am Ende der Online-Befragung entscheiden, ob er oder sie anonym bleiben oder sogar mit Stimme im Hörfunk oder auch als Gesicht im Fernsehen seine Meinung äußern möchte. Nach jeder Befragung wertet Dorothee Meinzer mit ihrem dreiköpfigen Team die Ergebnisse detailliert und nach wissenschaftlichen Standards aus. Unterschiedliche Fernseh-, Hörfunk- und Online-Reporterinnen sowie Reporter bereiten die Ergebnisse dann auf, planen Grafiken für Online, schneiden O-Töne fürs Radio und konfrontieren Politikerinnen und Politiker stellvertretend für die Befragten mit den Ergebnissen.

"Dadurch kommen wir in den direkten Dialog mit unserem Publikum und tauschen uns aus", so Meinzer – ein wichtiges Ziel von Radio Bremen. "Sagen Sie uns Ihre Meinung, wir machen eine Meldung daraus. Zusammen machen wir Programm", bringt Jan Weyrauch, Radio-Bremen-Programmdirektor, die Idee auf den Punkt. "Viele aktuelle Themen sind heftig umstritten", so Weyrauch weiter: "Uns interessiert, wie die Menschen im Radio-Bremen-Land darüber denken. Je mehr Bürgerinnen und Bürger ihre Meinung äußern, umso besser. Wir möchten unseren Blick erweitern und den einzelnen Stimmen Gewicht verleihen." Damit verfolgt Radio Bremen den Grundsatz sein Programm gemeinsam mit den Menschen aus Bremen, Bremerhaven und der Region zu gestalten und in den direkten Austausch zu treten.

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