2016: Die Sportsatire und -comedy Wumms startet (durch)

Warum wird über Sport so wenig gelacht? Politik und Gesellschaft werden durch Satiresendungen "Extra3" oder die "Heute Show" aufs Korn genommen. Aber den Beklopptheiten rund um Bälle, Fans und Funktionäre widmete sich niemand mit Humor. Potential erkannt! Und so rufen Radio Bremen und der NDR "das Sportsatire-Format "Wumms" ins Leben.

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Bild: funk von ARD und ZDF

Mit der Redaktion in Bremen beschickt "Wumms" die Netz-Kanäle YouTube, Instagram, Facebook und TikTok. Jede Woche laufen dort neue Videos und täglich werden Memes und Kommentare gepostet - zu all den schrägen, verrückten und grenzwertigen Dingen, die vor allem der Profisport hervorbringt. Abgedrehte Spitzenfußballer, korrupte FiFa-Bosse, die Fan-Kultur und die Konkurrenz der Vereine – das ist der Stoff aus dem Comedy wird. Aber auch der Breitensport, Angeln oder der Sportunterricht in der Schule sind goldenes Kapital für eine satirische Betrachtung.

Die Kanäle von "Wumms" im Netz haben alle mehrere Hunderttausend Abonnent*innen. Der YouTube-Kanal läuft auf die erste Million zu. "Wumms" ist eines der erfolgreichsten Formate im Verbund des jungen Angebotes "funk" von ARD und ZDF. Die Video-Songs über Spitzensportler, die das Comedy-Paar "Dennis und Jesko" für "Wumms" schreiben, werden 10, manchmal 30 Millionen Mal und mehr abgerufen. Die Zeichentrickserie "Monsters of Kreisklasse" bringt ein Millionen-Publikum vor allem sehr junger Leute und Kinder zurück zu den Öffentlich-Rechtlichen. Die Comedians "Freddy und Jakob" finden mit ihren Fußball-Satiren ebenfalls ein riesiges Publikum. Und wenn "Wumms" Spitzenspiele und große Sport-Wettbewerbe zeitgleich mit satirischen Beiträgen in den sozialen Netzwerken begleitet, erreicht das Hunderttausende Smartphones.

"Wumms" ist aber nicht nur etwas zum Ablachen, Quatsch und Spaß. "Wumms" zeigt auch Haltung, prangert mit bösem Humor Missstände, Gewalt und Ungerechtigkeiten im Sport, in der Gesellschaft und in der Sportpolitik an. 2019 erhielt "Wumms" für ein Stück über das gemeinsame Fußballspiel von Religionen den europäischen "CIVIS-Medienpreis" für Integration und kulturelle Vielfalt.