2004: Start von Mare Radio

Im Februar 2004 beginnt eine lang andauernde Kooperation zwischen Radio Bremen und "mare – die Zeitschrift der Meere". Die Radiomacher*innen vom Nordwestradio greifen die Idee von mare auf und entwickeln ein inhaltlich an das Heft angelehntes, aber eigenständiges Format für den Hörfunk.

Eine Welle in einem stürmischen Meer
Bild: iStock | andrej67

Mare Radio informiert und unterhält mit Seelust und Entdeckerfreude über das kulturbildende Wesen des Meeres. Das Thema der ersten Sendung sind die "Seewege". Es geht unter anderem um den Nord-Ost-See-Kanal, die Meerenge von Gibraltar, Handelsrouten zwischen den Kontinenten und auch um die Reise, die ein ordentlicher Aquavit über den Äquator machen muss, bevor er die richtige Reife hat.

Einmal im Monat trifft sich die Redaktion zum Ideenaustausch und zur Planung der nächsten Ausgaben. An Themen mangelt es nicht. Im Gegenteil: die zwei Stunden Sendezeit sind oft sogar viel zu kurz für die vielen Vorschläge, die die Redakteur*innen haben oder die in der Konferenz entstehen. Zu jedem Thema werden verschiedene Zugänge und Ansätze gesucht – und gefunden. Und wenn die Sendung dann endlich "steht", also irgendwie fertig aussieht, dann fragt bestimmt noch schnell jemand, ob alles wirklich originell genug ist und ob auch ordentlich quer gedacht wurde.

Das Meer ist blau! Ja, aber viel interessanter ist es doch, wenn man sich mal intensiv der Farbe "Grün" widmet. Schließlich gibt es wunderschöne Gärten am Meer, Seegraswiesen und eine grüne Meeresgöttin auf Bali!

Ein Mann schneidet Brot für die Fischtorte
Hans Helge Ott liefert die rezepte für Captain Cooks Kombüse. Bild: Radio Bremen | Jana Wagner

Mit Koch-Rezept und Rätsel

Und dann geht es los: Moderator*innen sprechen mit Forschern und Wissenschaftlerinnen, mit Seeleuten, Weltumseglern, Historikerinnen und Hobby-Aquaristen. Und fahren auch selbst dorthin, wo man mit dem Mikrophon viel näher dran sein kann am Thema. Stellen sich freiwillig in Windkanäle oder hangeln sich hoch in die Wandten eines Großseglers. Dazu liefern Reporter*innen Berichte aus der Region, Korrespondent*innen Reportagen aus aller Welt und immer werden passende literarische Texte und Musiken ausgesucht. Zu jedem Thema gibt es auch ein Kochrezept und: eine Rätselfrage. Hörer und Hörerinnen können nämlich in jeder Sendung ein Jahresabonnement der Zeitschrift mare und ein Buchpaket aus dem mare Verlag gewinnen.

Nikolaus Gelpke
Chefredakteur und Herausgeber des Mare Magazins: Nikolaus Gelpke Bild: dpa | Olaf Malhzahn

Auch der Gründer und Chefredakteur von "mare - die Zeitschrift der Meere", Nikolaus Gelpke, ist ein bekennender Fan von Mare Radio und steht ab und zu auch als kompetenter Interviewpartner zur Verfügung, schließlich ist Gelpke Meereswissenschaftler.

Katrin Krämer auf Mare-Schiffstour auf der Weser
Moderatorin Katrin Krämer Bild: Radio Bremen | Nikolas Golsch

Die Fans der Sendung können einmal im Jahr miterleben, wie eine Sendung entsteht und spannenden Gesprächen mit Expert*innen zuhören – bei der stimmungsvollen "Mare Radio"-Ausfahrt, einem kleinen Schiffstörn auf der Weser.

Die vielen Zuschriften zeigen, dass "Mare Radio" übers Internet oder die ARD Audiothek in aller Welt gehört wird. Und regelmäßig an jedem ersten Sonntag im Monat auch in einer Küche in Bremen, wo sich eine kleine Gruppe von Hörer*innen trifft, um gemeinsam auf Bremen Zwei "Mare Radio" zu hören – und dabei stilecht Krabben zu puhlen.