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Rundfunkrat verabschiedet Wirtschaftsplan 2021

Der Rundfunkrat von Radio Bremen hat den Wirtschaftsplan des Senders für das Jahr 2021 einstimmig genehmigt und die Mittelfristige Finanzplanung 2021-2024 zur Kenntnis genommen.

Die Rundfunkratsmitglieder haben außerdem einstimmig die Entscheidung der Landesrundfunkanstalten der ARD, des ZDF und des Deutschlandradios begrüßt, das Bundesverfassungsgericht anzurufen, um die bedarfsgerechte Finanzierung über die Anhebung des Rundfunkbeitrags um 0,86 Euro sicherzustellen. Er unterstützt voll inhaltlich die Erklärungen der Intendantinnen und Intendanten.

Für 2021 rechnet Radio Bremen bei einem Volumen von insgesamt rund 113 Millionen Euro mit einem handelsrechtlichen Fehlbetrag von rund 4,9 Mio. Euro und einem positiven Cash-Flow von 1,8 Mio. Euro. Im Vergleich zum Vorjahr haben sich im Wesentlichen die Aufwendungen für die Programmbeschaffung erhöht.

Der Wirtschaftsplan 2021 enthält auch die neuen Regelungen zum ARD-Finanzausgleich, wonach Radio Bremen und der Saarländische Rundfunk ab Januar 2021 zusammen zunächst 1,7 Prozent (vorher 1,6 Prozent) aller Beitragseinnahmen als Finanzausgleich von den anderen ARD-Anstalten erhalten. In einem weiteren Schritt – ab 2023 – soll der Finanzausgleich auf 1,8 Prozent erhöht werden.

Die Zahlen beruhen darauf, dass der 1. Medienänderungsstaatsvertrag, der die Beitragshöhe und den neuen ARD-Finanzausgleich regelt, zeitnah umgesetzt wird. Auch, wenn nach den aktuellen Entwicklungen in Sachsen-Anhalt keine fristgerechte Beschlussfassung durch die Länder mehr zu erwarten ist, setzt Radio Bremen auf eine möglichst schnelle rechtliche Klärung.

Radio Bremen Intendantin Dr. Yvette Gerner: „Eine vielfältige regionale Berichterstattung ist und bleibt programmlich die wichtigste Aufgabe für Radio Bremen, und das auf allen Plattformen. Dabei werden wir auch 2021 sparsam wirtschaften. Um die Programme für die Aufgaben der Zukunft aufzustellen, wollen wir 2021 den bereits eingeschlagenen Weg ins Digitale fortsetzen, indem wir vermehrt exklusive Inhalte für die ARD Mediathek und die ARD Audiothek herstellen. Die für die ARD Mediathek produzierte Mocku-mentary ‚How to Tatort‘ hat gezeigt, wie erfolgreich solche Formate sein können. Der vorgelegte Finanzplan setzt, wie bei Radio Bremen gewohnt, auf Sparsamkeit und auf ein vielfältiges Programm für Bremen und Bremerhaven. Ein Ausbleiben der Anpassung von Beitrag und Finanzausgleich ‑ und damit der von der KEF ermittelten bedarfsgerechten Finanzierung ‑ trifft Radio Bremen als kleine Anstalt doppelt hart bei steigenden Kosten. Dennoch werden wir erst als allerletzte Maßnahme am Programm für die Menschen im Radio Bremen-Land sparen.“

„Der Wirtschaftsplan 2021 und die mittelfristige Finanzplanung setzen um, was in einem mehrstufigen Verfahren als Bedarf anerkannt wurde, damit Radio Bremen seinen gesetzlichen Auftrag erfüllen kann. Jeder Euro weniger rüttelt an der Auftragserfüllung. Deshalb hat der Rundfunkrat die Finanzplanungen unverändert beschlossen und setzt darauf, dass Verfassungsrecht Verfassungsrecht bleibt“, sagte der Vorsitzende des Rundfunkrats, Dr. Klaus Sondergeld.