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Jahresüberschuss für 2017: Radio Bremen muss Teuerung ausgleichen

Radio Bremen hat das Jahr 2017 mit einem positiven Finanzergebnis abgeschlossen. Die Gründe für diesen Überschuss sind eine sparsame Bewirtschaftung der Mittel im Programm, geringere Personalaufwendungen und ein positiver Verlauf des Werbegeschäfts in der Tochter Radio Bremen Media. Da die Rundfunkbeiträge die Teuerungsrate seit mehreren Jahren nicht ausgleichen, muss der Sender in jedem Jahr etwas einsparen, um am Ende der Beitragsperiode 2017 - 2020 zu einem ausgeglichenen Ergebnis zu kommen.

„Radio Bremen hat im ersten Jahr der neuen vierjährigen Beitragsperiode gut gewirtschaftet. Damit ist die Grundlage gelegt, um in Zeiten, die für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk finanziell schwierig sind, mit den Beitragsgeldern bis 2020 auszukommen. Für Radio Bremen als kleinste Landesrundfunkanstalt ist es umso wichtiger, dass der Rundfunkbeitrag ab 2020 die Teuerung wieder ausgleichen wird.“, sagte der Rundfunkratsvorsitzende Dr. Klaus Sondergeld.

Der ausgewiesene Jahresüberschuss für das Jahr 2017 (handelsrechtliche Darstellung) betrug 7,32 Mio. € bei Gesamterträgen von 104,3 Mio. €. Auf Empfehlung des Verwaltungsrats hat der Rundfunkrat in seiner heutigen Sitzung (27.9.2018) den Jahresabschluss 2017 genehmigt und den Verwaltungsrat sowie das Direktorium entlastet.

Auch in den kommenden Jahren wird Radio Bremen sparsam wirtschaften, kündigte Intendant Jan Metzger an: „Wir wollen erreichen, dass man dies in unseren Programmen für Bremen und Bremerhaven möglichst wenig merkt – und dass wir uns trotz allem weiterentwickeln können und auch unsere Position als Innovationslabor für die ARD halten.“

Radio Bremen wird sich in diesem und im nächsten Jahr auf den Publikumserfolg seiner vorhandenen Programme konzentrieren und gleichzeitig seine internen Abläufe verbessern, um dem digitalen Wandel und veränderten Gewohnheiten in der Mediennutzung gerecht zu werden. Dazu gehören die crossmediale Vernetzung von Fernsehen, Radio und Online in der regionalen Berichterstattung, die Stärkung von butenunbinnen.de und der Ausbau eines Dialogs mit dem Publikum.

„Der Veränderung unserer Öffentlichkeit erfordert neue Formen der Kommunikation mit unserem Publikum“, sagte Intendant Jan Metzger in der öffentlichen Rundfunkratssitzung: „Radio Bremen ist überzeugt, dass ein umfassender Dialog mit der Gesellschaft zu zwei Effekten führen wird: Zu noch besseren Programmen, die Antworten auf die Fragen und Bedürfnisse des Publikums bieten. Und zu einer noch engeren Bindung zwischen uns und der Gesellschaft, die uns trägt. Beides wird in den kommenden Jahren entscheidend für die Legitimation des öffentlich-rechtlichen Rundfunks sein.“

Der Jahresabschluss 2017 wird auf den Internetseiten von Radio Bremen veröffentlicht (www.radiobremen.de).