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Rundfunkrat optimiert seine Ausschussarbeit

Der Rundfunkrat von Radio Bremen hat beschlossen, die Struktur seiner Ausschüsse zu verändern. Das betrifft in erster Linie die Ausschüsse, die sich mit dem Programm von Radio Bremen befassen.

Die Arbeit wurde bisher in einem Hörfunk- und einem Fernsehausschuss geleistet, das online verbreitete Angebot wurde im Zukunftsausschuss behandelt. Nun gibt es einen übergreifenden Programmausschuss, der sich mit allen Programminhalten befasst, unabhängig davon, ob sie im Hörfunk, Fernsehen oder im Internet verbreitet werden.

„Die zusammengeführte Programmbeobachtung unterstützt und begleitet die crossmediale Weiterentwicklung der inhaltlichen und organisatorischen Arbeitsstrukturen im Sender“, begründet Rundfunkratsvorsitzender Dr. Klaus Sondergeld die Änderung. „Radio Bremen hat inzwischen nicht nur eine crossmediale Programmdirektion, sondern plant und verbreitet auch medienübergreifend die Inhalte. Da macht es Sinn, wenn auch der Rundfunkrat sich bei seiner kritischen Begleitung darauf einstellt“, ist sich Sondergeld sicher. In der bisherigen Struktur habe man mitunter gleiche Themen in verschiedenen Ausschüssen und damit doppelt behandeln müssen. Gemeinsame Sitzungen der Ausschüsse seien ein wichtiger Zwischenschritt gewesen. „Mit einem einzigen Programmausschuss kann die Arbeit aber wirksamer und zugleich effizienter gestaltet werden“, so Sondergeld.

Die Mitglieder des Rundfunkrats haben außerdem entschieden, dass das Aufgabenspektrum des bisherigen Zukunftsausschuss erweitert wird. Das kommt schon in seiner Umbenennung in „Ausschuss für Zukunftsfragen und Telemedien“ zum Ausdruck. So wird er sich künftig u.a. auch mit der Vorbereitung von Dreistufentests beschäftigen. Diese überprüfen die Vereinbarkeit der Telemedienangebote der öffentlich-rechtlichen Sender mit den gesetzlichen Vorschriften. Der Zukunftsausschuss wird sich auch künftig mit allen absehbaren technischen, rechtlichen und politischen Trends und Entwicklungen im Bereich der Medien befassen, ebenso wie mit den nicht-linearen Angeboten der ARD, beispielweise der ARD Mediathek oder der ARD Audiothek.

Der Ausschuss Finanzen und Organisation, der sich mit allen wirtschaftlichen und organisatorischen Angelegenheiten von Radio Bremen befasst, bleibt unverändert.

Radio Bremen Intendantin Dr. Yvette Gerner begrüßte die neue Aufteilung der Ausschüsse. „Der Rundfunkrat ist unserer crossmedialen Arbeitsweise gefolgt. Das erspart hier und da Mehrarbeit. Entscheidender ist aber, dass sich die Kontrolle durch den Rundfunkrat nun auf die Struktur der Programmarbeit im Sender ausrichtet. Und dabei geht es immer darum, möglichst alle Menschen im Land zu erreichen, unabhängig davon, auf welchem Ausspielweg dies erfolgt.“