Werder-Trainer Markus Anfang über Wiederaufbau und Kapitän Ömer Toprak
„Ich glaube schon, dass wir gute Voraussetzungen haben, auch wenn wir jetzt erstmal den Wiederaufbau betreiben müssen, bevor wir dann über den Wiederaufstieg sprechen“ – das sagte Markus Anfang, der neue Trainer von Werder Bremens Fußballern bei seiner Premiere im „buten un binnen Sportblitz“ am 20. Juli.
Auf die Frage von Moderator Jan-Dirk Bruns, ob es möglich ist, dass Werder den direkten Wiederaufstieg verpasst, sagte er aber auch: „Das kann passieren. Wenn wir den Wiederaufbau betrieben haben und eine gute Basis haben und dann im darauffolgenden Jahr den Wiederaufstieg angreifen können, ich glaube, dann sind wir gut unterwegs“ und ergänzt: „Dem kurzfristigen Erfolg verschließen wir uns keinesfalls, nur wir müssen erstmal den Wiederaufbau betreiben. Wir können jetzt nicht sagen, wir müssen den Wiederaufstieg anstreben und wir wissen am Ende noch gar nicht, mit welchem Personal wir das machen. Es muss schon ein gesunder Aufbau sein für uns.“
Eine spannende Frage konnte im „buten un binnen Sportblitz“ während der Sendezeit nicht beantwortet werden: Was denkt der Trainer über den neuen Kapitän Ömer Toprak und die Stellvertreter Maximilian Eggestein und Leonardo Bittencourt? Die Neuigkeiten gab Werder Bremer kurz nach der Sendung bekannt, aber Markus Anfang hat sich im Anschluss an die Sendung dazu geäußert: „Die Wahl ist eindeutig auf Ömer ausgefallen und ich finde, dass das ein Spieler ist, der das Amt auch sehr gut erfüllen kann. Er ist ein guter Ansprechpartner für die Jungs und auch für das Trainerteam. Ich bin froh und glücklich mit dieser Entscheidung. Damit haben wir zumindest für die nächste Zeit ein klares Zeichen nach Außen gegeben, dass Ömer Kapitän ist, auch wenn wir nicht wissen, wie sich das alles entwickelt. Das wissen wir auch nicht, aber wir mussten vor dem ersten Spieltag Klarheit haben für uns.“
Noch in der Sendung hatte Anfang auf die Frage, ob der Stürmer Johannes Eggestein eine Zukunft in Werders Mannschaft hat, gesagt: „Das liegt an ihm selber.“ Weiter sieht er großes Engagement bei den Spielern: „Jeder Spieler, der geblieben ist bis dato und noch nicht den Verein verlassen hat, der hängt sich in jedem Training rein und wir haben einfach die Pflicht im Trainerteam die aufzustellen, die gerade die beste Leistung gebracht haben im Training“. Wichtig ist ihm dabei der Verein: „Da geht es um Werder Bremen und nicht um persönliche Schicksale.
Aber auch Wechselwillige kann Anfang verstehen: „Wenn ein Spieler für sich einen Karriereweg hat und vielleicht dann in der ersten Bundesliga irgendwo Fußball spielen möchte, das muss man auch akzeptieren. Ich glaube, das ist etwas ganz Normales.“
Der 47-jährige Markus Anfang wechselte zu dieser Saison von Darmstadt 98 nach Bremen. Der gebürtige Kölner ist ein echter Kenner der 2. Liga und war in dieser sowohl mit Holstein Kiel, dem 1. FC Köln und Darmstadt 98 erfolgreich. Nach dem Trainingslager im Zillertal und etlichen Testspielen wird es am kommenden Samstag (24.7.) um 20:30 Uhr Ernst im Stadion an der Weser, wenn der Anpfiff zum Saisonauftakt in der zweiten Bundesliga auch für Werder Bremen ertönt. Der Spielplan für die 2. Liga beschert Werder zum Auftakt gleich ein Duell mit Hannover 96.
Im Countdown zum Saisonstart ist Markus Anfang am Donnerstag, dem 22. Juli, außerdem zu Gast in den Morgensendungen der Radio Bremen-Hörfunkprogramme.