Die lange Loriot-Nacht am 25.12. im NDR/RB-Fernsehen

Freitag, 25. Dezember 2020 (1. Weihnachtsfeiertag), 24:00 Uhr, im NDR/RB-Fernsehen

„Früher war mehr Lametta“ oder „Ein Leben ohne Mops ist möglich, aber sinnlos“ sind nur ein Teil aus dem umfangreichen Werk von Vicco von Bülow, für das er zutiefst verehrt wird. Zum 75. Geburtstag von Radio Bremen am 23. Dezember bringt Radio Bremen mit „Die lange Loriot-Nacht“ den außergewöhnlichen und zeitlosen Humor des deutschen Feingeistes wieder ins TV. Seine sechsteilige Fernsehserie „Loriot“ (jeweils 55 Min. von 1976 bis 1978 im Ersten ausgestrahlt) ist seit fast 45 Jahren Inbegriff von niveauvollem Humor und noch heute bei Jung und Alt beliebt. Loriot selbst hat seine Fernsehserie 1997 in 13 Folgen (jeweils 25 Minuten) neu kompiliert, die jetzt wieder zu sehen sind

24:00-0:25 Uhr
Loriot: Vom Glück der Liebe, der Ehe und des Erinnerns
Eheprobleme gibt es, solange es Frauen und Männer gibt. Aber Loriot weiß Rat und Hilfe. Konflikte, wie sie wegen der Zubereitung eines Frühstückeis entstehen können, sind lösbar. Notfalls bleibt immer noch die Eheberatung. Und am Ende wird jeder, ob Frau oder Mann, auf ein erfülltes und harmonisches Leben zurückblicken können.
Erstsendung am 22. April 1997 im Ersten

0:25-0:50 Uhr
Alles über das Fliegen
Loriot zeigt, wie schnell und bequem man per Jet von Stadt zu Stadt und von Land zu Land eilen kann, treulich umsorgt von hübschen Stewardessen, mit kalten und warmen Mahlzeiten verwöhnt und durch geistreiche Gespräche mit kultivierten Mitreisenden unterhalten.
Erstsendung am 29. April 1997 im Ersten

0:50-1:15 Uhr
Von Mensch und Musik – Bett, Bratfett und Geselligkeit
Welcher Musikfreund träumt nicht davon, einmal ein berühmtes Sinfonie-Orchester zu dirigieren? Aber dann bleibt doch nur die Möglichkeit, es heimlich zu Hause vor dem Spiegel zu probieren, begleitet vom Plattenspieler. Doch Loriot schafft es, beides gleichzeitig zu tun. Aber nicht nur Musik will der Mensch genießen, selbst wenn man die Konzertkarten bei einem Bratfett-Preisausschreiben gewinnt. Er will auch gut schlafen. Und dabei ist die Qualität des Bettes ausschlaggebend. Deshalb sollte man einen Bettenkauf sehr ernst nehmen.
Erstsendung am 6. Mai 1997 im Ersten

1:15-1:40 Uhr
Ruhe bitte – Intime Blicke in die Fernsehstudios
Loriot hat einen nicht unbeträchtlichen Teil seines Lebens in Film- und Fernsehstudios zugebracht. Kein Wunder also, dass er eine Vorliebe entwickelt hat für das, was sich an komischen Szenen hinter den Kulissen ergibt. Dass Schauspieler ihre Texte oft wiederholen müssen, ist für viele eine große Belastung, gehört aber zum Üblichen in einem Studio. Ganz anders sieht es für Laien aus, die mit dieser Praxis konfrontiert werden. Das muss auch der Rentner Erwin Lindemann erfahren, der einem Fernsehteam von seinem Lottogewinn erzählen soll.
Erstsendung am 13. Mai 1997 im Ersten

1:40-2:05 Uhr
Von Steinläusen, Möpsen und Mäusen – Vom Ferienglück und einem Nudelproblem
Zu Loriots beliebtesten Fernsehparodien gehört die von Professor Grzimek und der Steinlaus. Aussehen und Stimme waren so perfekt nachgeahmt, dass der berühmte Zoologe beim zufälligen Anschauen der Sendung völlig irritiert gewesen sein soll. Irritation ist ein Grundelement des Loriot`schen Humors. So ist Fräulein Hildegard äußerst verwirrt, als ein Bekannter ihr einen Heiratsantrag macht und dabei mit einer Nudel jongliert. Und nicht weniger irritiert sind deutsche Badeurlauber in Spanien, die vor lauter Neubauten den Strand nicht mehr finden.
Erstsendung am 20. Mai 1997 im Ersten

2:05-2:30 Uhr
Ungewöhnliches aus dem Konzertsaal – Pech im Studio. Und eine Wohnzimmerkatastrophe
Welcher Konzertbesucher hat sie nicht schon verwünscht, jene Banausen, die mitten in ein gefühlvolles Adagio einen Hustenanfall explodieren lassen. Loriot zeigt, wie man solche Störenfriede harmonisch in ein Konzert einbeziehen kann.
Auch ein Klaviertransporteur, der ein lästiges Insekt verscheuchen will, kann in einem Konzertsaal ungeahnte musikalische Energien freisetzen.
Aber nicht nur kulturellen Fragen geht Loriot nach. Er beschreibt zum Beispiel den beschwerlichen Beruf eines Beamten im Außendienst, der bei dem Versuch, in einem luxuriösen Wohnzimmer ein Bild geradezuhängen, in eine lebensgefährliche Situation gerät.
Erstsendung am 27. Mai 1997 im Ersten

2:30-2:55 Uhr
Fernsehwahn und Wirklichkeit
Videokameras und Videogerät gehören heutzutage selbstverständlich zur Ausrüstung medienbewusster Mitbürger. Vor allem bei festlichen Familienanlässen kann eine Videoaufzeichnung viel Freude bereiten. Aber auch dem professionellen Fernsehen widmet Loriot diese Sendung. Berichte aus dem Bundestag, neue Sparmodelle, wissenschaftliche Sensationen und erstaunliche Produktionsverfahren von Süßwaren werden gezeigt. Doch daneben darf der normale Alltag nicht zu kurz kommen: Der Kauf eines Anzugs glückt nur dank des überaus partnerschaftlichen Verhaltens von Eheleuten.
Erstsendung am 3. Juni 1997 im Ersten

2:55-3:15 Uhr
Der 60. Geburtstag
Zu seinem 60. Geburtstag gab sich der wahre Loriot endlich zu erkennen: Ein Herr Blümel verbirgt sich hinter dem Pseudonym. Zusammen mit seiner langjährigen Partnerin Evelyn Hamann und den bekanntesten Schauspielern seiner Sendungen feierte der Jubilar. Angeregte Gespräche zum Beispiel über die Frage, was Humor ist, begleiten ein buntes Programm und führen schließlich zu einem großen festlichen Finale, in dem der gefeierte Künstler buchstäblich über sich selbst hinauswächst.
Erstsendung am 10. Juni 1997 im Ersten

3:15-3:40 Uhr
Menü mit englischer Zunge, Kalbshaxe, Badewanne und Politik
Fernsehansagerinnen haben es nicht leicht, vor allem, wenn sie eine Inhaltsangabe einer englischen Fortsetzungsserie sprechen müssen.
Aber auch in Politikerrunden fehlt es oft an konkreten Aussagen. Dabei hat die sprachliche Verständigung durchaus ihren Reiz, zum Beispiel, wenn sich zwei nackte Herren zufällig in einer Badewanne treffen. Ärgerlich wird es allerdings, wenn die Sprache dazu benutzt wird, einen hungrigen Menschen vom Verzehr einer Kalbshaxe abzuhalten. Harmonie aber stellt sich ein, wenn Eheleute beim Frühstück über Abendeinladungen im Zusammenhang mit politischen Parteien diskutieren.
Erstsendung am 17. Juni 1997 im Ersten

3:40-4:05 Uhr
Vom Jodeln, Flöten, Pfeifen, Fiedeln , von Küssen und Kosakenzipfeln
Einen nicht unwesentlichen Raum in Loriots Schaffen nimmt seine Auseinandersetzung mit der Musik ein, sei es nun die Hausmusik, das Konzertwesen oder auch volkstümliche Varianten wie das Jodeln.
Loriot zeigt, wie strapaziös eine Ausbildung zum Diplom-Jodler sein kann.
Schon immer hat sich Loriot unterdrückter Minderheiten angenommen. Vor allem das Schicksal der fast vergessenen Gruppe der Vampire hier in diesem Land beschäftigt ihn. Dass der Kosakenzipfel nicht nur russische Reitervölker ziert, sondern auch die Dessertbuffets deutscher Spitzengastronomie, wird endgültig klargestellt.
Erstsendung am 1. Juli 1997 im Ersten

4:05-4:30 Uhr
Von Autos, Pferden, Polizei und Feuerspritzen
Dass die öffentliche Ordnung immer wieder gestört wird durch Kriminelle, Falschparker oder rücksichtslose Raser, ist bedauerlich. Umso mehr gehört die Sympathie den freundlichen Polizisten, die sich für den Erhalt der Ordnung einsetzen, auch wenn sich ihr Dienst – vor allem bei der Kontrolle von Parkuhren – als besonders anstrengend erweist. Und der Dank gilt natürlich den mutigen Männern von der Feuerwehr, die unermüdlich für die Sicherheit sorgen, stets Haltung bewahren und auch in brenzlichsten Situationen sich noch die Zeit nehmen, technisch interessierten Brandopfern das Funktionieren einer Hochdruckspritze zu erklären. Für die öffentliche Ordnung im Weltall sind Astronauten zuständig. Reporter Schmoller hat einen ihrer prominentesten Vertreter als Gast im Studio.
Erstsendung am 8. Juli 1997 im Ersten

4:30-4:55 Uhr
Der einsame König, andere kulturelle Intimbereiche und eine Skatrunde
Schon immer hat das Leben des Bayerischen Königs Ludwig II. die Gemüter bewegt. Aber Kenner behaupten, dass erst Loriot dem beliebten Monarchen ein bleibendes Denkmal gesetzt hat. Kulturelle Bestätigung führt jedenfalls immer zu innerer Bereicherung, ob man nun ein Konzert besucht oder sich einen wertvollen Film im Fernsehen anschaut. Sollte der Fernseher allerdings mal streiken, kann der abendliche Ehefrieden in Gefahr geraten. Dann sollte man sich nicht  scheuen, andere Abwechslung zu suchen, zum Beispiel mit einem Skatspiel oder bei einem Sprachkurs.
Erstsendung am 15. Juli 1997 im Ersten

4:55-5:20 Uhr
Der 70. Geburtstag
Die runden Geburtstage haben es in sich, vor allem, wenn man prominent und erfolgreich ist. Und als Siebzigjähriger hat man nicht unbedingt mehr Freude daran, eine ganze Nacht durchzumachen. So kann man Loriot verstehen, dass er in dem Hotel, in dem ihm zu Ehren gefeiert wird, auf sein Zimmer flieht, um ein bisschen Ruhe zu haben. Aber für Störungen ist gesorgt: Ein aufdringlicher Etagenkellner (auch von Loriot gespielt), ein betrunkener Freund, eine Jugendliebe und schließlich sogar die Polizei lassen es nicht zu, dass der Jubilar zur Besinnung kommt, bis dann um Mitternacht das Feuerwerk gezündet wird als Auftakt für den Tanz in den Morgen.
Erstsendung am 22. Juli 1997 im Ersten

Fotos sind in Kürze unter ARD Foto abrufbar.